Der Gipfel des Sauvignon
Der Sauvignon Gipfel (der kompletter Weise eigentlich Sauvignon Blanc Gipfel heißen müsste) ist als Charity-Event für die Erhaltung des Weinlehrpfades am Sulmtaler Kogelberg gedacht. Am Fusse dessen (also: des Berges wie auch des Lehrpfades) steht unübersehbar die Weinbauschule Silberberg und somit ist/war die Ausbildungsstätte auch Veranstalter der ganzen Gaude. Und eines gleich vorweg: höchst wiederholenswert, das ganze Ding!
Neben zahlreichen regionalen und unvermeidbaren Wein-Adabeis bevölkerten Touristen aus aller Damen-und -Herren Länder den Weinlehrpfand. In etwa 60 teilnehmenden Weingütern präsentierten ihre besten Sauvignons. Und hier muss man als ehrlicher Weinschreiber zum ersten Mal Einspruch erheben. Zu 80 % waren die Weine gut. 10 % waren sehr gut. Zu den anderen 10 % verlieren wir hier kein Wort. Im Video konnten wir es uns nicht verkneifen. Zu grauslich war – in einem bedauerlichen Einzelfall – das ausgeschenkte Gesöff! In Summe hätten alle Weine etwas kühler sein dürfen. Diese Tatsache war wohl einerseits den gefühlten 35° Celsius am Veranstaltungstag geschuldet. Andererseits dürfte aber auch die Vorkühlung der Weine recht unterschiedlich ausgefallen sein. So changierten die Proben vom Temperaturgrad her zwischen Gefriertruhe und Urinprobe. Schade.
Ein einheitliches Bild vom steirischen Sauvignon entsteht auf so einem Event freilich nicht. Zu vielfältig ist mittlerweile (Gott sei Dank) die Interpretation dieser Rebsorte auch in der Steiermark. Was aber festzuhalten ist: vor allem einige junge Winzer haben eine eigenständige Version des angeblich typischen „grasig-grün“ gefunden. Man denkt nicht sofort an unreif und auch die Katzenpisse schießt einem nicht augenblicklich in den Kopf. Gut so, weiter so. Und manche verstehen den Sauvignon Blanc ja 2014 auch bereits als regionstypische Basis für Weine die jenseits der Primärfrucht-Schaukel auch noch für Schwung sorgen können. Dazu aber vielleicht im weiteren Verlauf des Jahres 2014 etwas mehr. Jetzt mal zum Videoclip …
