Miraval-Rosé

Miraval-Rosé

Anlässlich der Endlich-Hochzeit des Hollywoodtraumpaares hat flaschendreh.com Miraval Rosé, den Wein von Angelina Jolie und Brad Pitt gekostet.

Ob Miraval der Hochzeitswein war? Wir wissen es nicht. Nahe liegend wäre es aber. Chateau Miraval liegt in der Provence, nahe dem kleinen Ort Correns. Dort hat es dem Super-Couple und dessen großer Kinderschar anscheinend so gut gefallen, dass das Chateau kurzerhand gekauft wurde. So weit so gut. Da knappe 500 Hektar Rebflächen zu Miraval gehören, war es wohl vorhersehbar, dass auch ein Wein bald den Celebrity-Faktor der beiden neuen Besitzer nützen würde.

Miraval Rose, ab 2012

Ab dem Jahrgang 2012 gibt es nun also den Rosé in der auffälligen Flasche. Und man könnte ja davon ausgehen, dass dieser Wein durchaus in guter Provence-Rosé-Tradition auf dem Markt Platz finden sollte. Die Basis liest sich ja gut: auf einer Seehöhe von 350 Metern liegen terrassenförmige Rebflächen auf vielversprechenden Ton- und Kalkböden. Ein dankbarer Bodenaufbau für diese Region. Das Terroir dürfte also wirklich angetan sein, spannende und frischebetonte Weine hervorzubringen. Angeblich gibt’s in der Region genug Regen für stabile Säurewerte.

Viel Schein, wenig sein.

Wir müssen festhalten, dass wir dem Miraval Rosé gegenüber grundsätzlich skeptisch eingestellt waren. Zu sehr spürt man hier das gezielte Namedropping rund um das Produkt. Der Test konnte uns nicht umstimmen: die Nase etwas verhalten, zwar Zwiebel und Beeren vorhanden, aber wie gesagt, eher verhalten. Großer Jubel kommt nicht auf. Und diese Stimmung zieht sich am Gaumen weiter. Leider ist eher wenig zu identifizieren. Man hätte ja einen oberflächlichen Wein erwartet. Gemacht und hergerichtet für Massenkonsum. Gefällig wie ein Hollywood-Starlet und mit dem Tiefgang einer Seitenblicke-Party. Aber nicht mal das. Unsere überschaubare Begeisterung kann man im Video erkennen:

Umso erstaunter waren wir, dass dieser Wein doch recht oft als „ausverkauft“ gilt. So auch hier bei GourmondoVerwunderlich, bei den aufgerufen Preisen.

Um dem Kategoriemotto unseren Videos zu folgen:

CHATEAU MIRAVAL, botteled bei Jolie, Pitt & Perrin >> LEAST WANTED

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11 Responses to MIRAVAL – der Brangelina-Wein

  1. EC sagt:

    Ich hätte ehrlich gesagt schon beim Anblick der Flasche nicht mehr erwartet, als ein inhaltsloses Glamour-Produkt, das wahrscheinlich von den Möchtegern-Schickimickis in den 7. Himmel gelobt wird, weil es einfach so toll ist, dieses ach so angesagte Star-Gebräu in sich hinein zu schütten.
    Ich bin auch der Überzeugung, daß die Mehrzahl der Leute, die regelmäßig Austern schlürfen, dies nur aus einem Dazugehörigkeitsgefühl heraus tun.

    Glücklicherweise gibt es aber auch Prominentenweine, die sich von der hier -allerdings in köstlicher Weise- präsentierten Variante abheben (die „Zwiebelnote“ war für mich das Highlight).

    Z.B. das Weingut von Othegraven, welches von Günther Jauch geführt wird. Ok, er ist nur im deutschsprachigen Raum einigermaßen bekannt, ihn umschwebt auch kein Hollywood-Glamour und er hat das Weingut wohl auch nicht gekauft, sondern führt es in 7. Familiengeneration (steht zumindest auf den Flaschen). Dafür sind die Weine -alles Rieslinge- einfach herrlich…

    • fwonisch sagt:

      Danke für den Kommentar. Vermutlich ist der Marketingbackground des Produktes „gehaltvoller“ als das Produkt selbst. Was jedenfalls gut geklappt hat >> die Vermarktung. Ist aber auch nicht so schwer mit dem Namen!
      Über das JAUCH-Weingut werden uns mal informieren. Danke für den Tip!
      lg
      für FLASCHENDREH.COM
      Frank

  2. EC sagt:

    Zumindest kontrovers sind die Reaktionen auf den Wein in jedem Fall. Selten habe ich im Netz die ganze Bandbreite von absoluter Begeisterung (begleitet von max. 90 Bewertungspunkten, z.B. Wine Spectator) bis hin zum enttäuschten Verriß gefunden.

    Da sieht man mal wieder, was die vielen Punkte manchmal wert sind. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt…

    • fwonisch sagt:

      Kontrovers auf jeden Fall. Darum haben wir ja das Video gemacht. Was sich der Spectator gedacht hat … keine Ahnung.
      Und zu den Punkten gibt´s zu sagen: wir trinken lieber Wein und keine Punkte. Außerdem haben wir ganz gern eine eigene Meinung.
      So wie du!

  3. EC sagt:

    Dem Toifl habt ihr aber 93 Punkte gegeben! Wobei ich gerne mitgehe. Toller Stoff!
    Man sucht ja als „Letztverbraucher“ schon immer eine Orientierung bei den Urteilen der Verkoster seines Vertrauens und zum Glück funktioniert das ja auch häufig. Aber eben nicht immer; da passiert es dann schon mal, daß bei mir ein hochgelobter Wein nur die Assoziation zu Katzenpipi zurück läßt.

    In dem Sinne: weiter so! Freut mich, daß ich über eure Seite „gestolpert“ bin…

    • fwonisch sagt:

      Es freut uns, wenn wir mit deinen Einschätzungen konform gehen. Es ist immer hilfreich, wenn man ähnliche Geschmäcker hat. Insofern können wir dich auch „beruhigen“ – wir bleiben unserer Linie treu. Was nicht heißt, dass wir nicht dazu lernen.
      Jedenfalls freuen wir uns, wenn du öfters bei uns „vorbei stolperst“.

  4. EC sagt:

    Kleiner Nachtrag zum Thema Brangelina:
    Ich habe gestern von den „Brangelinas aus Österreich“ ( http://www.gutoggau.com/de/gut-oggau/gut.html ) eine „Theodora“ 2013 geköpft.
    Wieder einmal dieses schöne Erlebnis einer noch nie gehabten, tollen Stilistik. Tritop (wer kennt das noch?), Whisky und Schkolade waren ein paar der im Kreis gefallenen Kommentare für diesen sehr außergewöhnlichen Wein. Der es aber bei eingefahrenen Weinliebhabern wohl eher schwer haben wird, weil er sich so gar nicht einordnen läßt. Zumindest mir würde das schwerfallen. (Ist ja auch kein DAC-Wein! Zum Glück???)

    Ich freue mich schon auf den „Timotheus“…

    • fwonisch sagt:

      tjo, oggau.
      da gehen die meinungen ja auch auseinander. ist ein guter themeninput. das werden wir uns auch noch genauer ansehen. allerdings: wenn wir so auf unsere themenliste schauen, scheint es so zu sein, als ob die meisten spannenden (innerösterreichischen) themen ausschließlich aus dem burgenland kämen …???

      • EC sagt:

        Soweit es mich und meinen österreichischen Erfahrungsschatz betrifft, sind die spannenden Ecken auch in der Wachau und der Südsteiermark (incl. Slowenien, z.B. http://www.tement.at/sortiment/weine/detail/product/Fosilni-Breg.html , was in diesem Fall aber gefühlt doch eher österreichisch ist…) zu finden.
        Einer eurer Empfehlungen folgend hat das Verkosten der Weine von Martin Muthenthaler und Peter Veyder-Malberg diese Einschätzung klar unterstützt.
        Aber es stimmt schon, das Burgenland wird derzeit sehr gerne als spannend bezeichnend, die mit Recht kontroverse Diskussion um die Weine von Gut Oggau oder auch von Christian Tschida schiebt dies natürlich deutlich an.
        Einfach nur klare, saubere, ursprüngliche Weine zu machen, wie Muthenthaler / Malberg ist da anscheinend weniger bemerkenswert, weil es halt auch nicht so auffällig ist, hier liegt die Spannung mehr im Verborgenen….

    • fwonisch sagt:

      könnte natrlich sein. würde auch die wirklich matte qualität erklären. allerdings: als otto-normalo kaufst du ja eventuell deinen wein auch im fachhandel … also is es ja (leider) egal, ob unserer ne fälschung war oder nicht. faktum: er war sehr matt.
      erworben übrigens beim weinfachhandel mit den vielen filialen&bars und dem großen onlineshop.

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