Große Töne

Nomen est Omen

Nomen est Omen

Wenn ein Wein einen solchen Namen trägt, dann muss das ja fast schief gehen. „Himmel auf Erden“. Unendlich großer Erwartungsdruck lastet auf den Schultern dieses Weißen aus dem Hause Christian Tschida. Zu allem „Überfluss“ ist das ja auch noch eine  Cuveé aus Weißburgunder und Scheurebe. Hmm…was denkt man sich da!? Entweder ist der Winzer von ausgeprägtem Größenwahn getrieben oder der Wein ist echt der Wahnsinn. Und wir nehmen es vorweg: ein wenig von beidem!

Zuvor noch zu den Fakten: das Weingut Christian Tschida in Illmitz nimmt für sich selbst in Anspruch „…die Dinge einfach nur laufen“ zu lassen. Alles ganz easy und ganz locker. Ob dem schon immer so war, oder ob das gerade gut in unsere Zeit passt – das wissen wir nicht. Was wir schon wissen: „Himmel auf Erde 2012“ von Christian Tschida ist ein durchwegs oft besprochener Wein. Wir setzen hier nun keine Link-Orgie. Was wir aber schon tun; wir zitieren ein berühmtes Magazin mit seiner Punktevergabe. Für die Punktetrinker und Käufer da draußen sicher eine gute Orientierung:

 „Noch trübes Gelb. Reife gelbe Tropenfruchtanklänge, zarte Holzwürze, Bergamottezesten. Saftig, elegante Textur, angenehme Extraktsüße, feines Säurespiel, zart nach Steinobst im Nachhall.“ (89-91 Punkte im Falstaff Weinguide 2013)

Der Wein soll eine Hommage an Alfred Hrdlicka sein. Das Etikett zeigt einen Ausschnitt aus dem namensgebenden Bild. Gut. Dazu sagen wir nix. Fest steht: der Name ist Programm. „Himmel auf Erden“ duftet  nach Pfirsich und zeigt trotzdem auch dunkle Noten. Mineralische Anklänge glaubt man auch im Buquett zu erkennen. Ob das wohl stimmt?

Am Gaumen zieht diese Weißwein Cuvée ganz eigentümliche Bahnen. Die Pfirsichfrucht ist da, und dann entwickelt sich gewaltiger Druck am Gaumen.  Mineralik, Säure: alles in Balance und äußerst nachhaltig. Die Aromen bleiben lange am Gaumen haften. Also, wenn es das Zeug im Paradies zu trinken gibt, dann sorgen wir ab jetzt verstärkt dafür, dass wir dort hin kommen!

Und was es da, vor der Himmelpforte, zu hören gibt, dass wissen wir ja alle bereits:

SERVICELINKS:

Das Weingut Tschida in Illmitz

Wein erhältlich um knappe 18 Euro bei: WAGNERS WEINSHOP oder auch bei WEIN & CO

PS: eine Anmerkung zu unserem Urteil über den Winzer: wir werden es anpassen, sobald wir die Chance hatten Christian Tschida etwas länger kennen zu lernen.

4 Responses to WEINFEATURE :: Christian Tschida :: Himmel auf Erden

  1. EC sagt:

    Vielleicht habt ihr ja sogar beim WaL-Livestream mitgemacht:

    http://weinamlimit.de/2014/11/21/15-livestream-anderes-austria-mit-willi-schlogl-und-christian-tschida/

    Außer der Tatsache, daß man da über Herrn Tschida noch viel erfahren hat, wäre es toll, wenn es eine Erfahrung gäbe, welche Entwicklung der Fåsching vom von Euch verkosteten 2009er zum 2011er gemacht hat…

  2. EC sagt:

    Gerade hatte ich den 2013er im Glas. Eure Beschreibung kann man auch auf diesen Jahrgang anwenden. Neben dem Pfirsich hatte ich noch die Assosation zu sauerer Mango. Je länger der Wein im Glas war, desto länger krallen sich die Aromen am Gaumen fest, ein sehr nachhaltiger Stoff.
    Es gibt auch einen Rosé, den ich mir reservieren ließ, ich bin schon gespannt….

    • Stephanie sagt:

      „Himmel auf Erden“ – Rose ist der absolute Hammer !!!
      Eine unglaubliche „knall-pinke“ Farbe in naturtrüb stimmt auf das außergewöhnliche Geschmackshighlight ein. Ein Wein der jeder bekannten Kategorie widerspricht und zugleich süchtig macht. Jederzeit wieder, leider nahezu nirgendwo zu bekommen!

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