Weingut Josef Bruendlmayer // Father & Son
Ein Name der verpflichtet. Weingut Josef Bruendlmayer heißt eben nicht jeder. Haben zumindest wir uns gedacht, als sich der Junior des Weinguts nahe Grafenegg bei uns gemeldet hat. Ein 6er Karton voll Kremstaler Weißweinpracht ist dann eingetroffen. Ohne viel Vorwissen und auch ohne Vorurteile wurden ein Riesling und ein Veltliner (schließlich ist das ja eine DAC-Region und diese beiden Wein „typisch“ dafür) ausgewählt. Sie sollten das Leistungspotential des Weinguts mit dem Nachnamen für Etikettentrinker zeigen. Und welch´ unglaubliches Potential in den Weinen steckt, die Phillip Bruendlmayer als seine Erstlingswerke bezeichnen darf, das sehen sie am besten selbst später im Video.
Ein paar Tatsachen. Zuerst müssen wir aber ein paar Dinge klarstellen:
1) Das Weingut Josef Bruendlmayer war eigentlich nur uns eher unbekannt. Wenn man die diversen Weinbewerbe und Preisverleihungen aufmerksam verfolgt, dann findet sich dieser Name immer wieder einmal.
2) Der Junior übernimmt – quasi im Flug – aus der Ausbildung heraus, Schritt für Schritt das Weingut.
3) Sieht man sich Lagen des Weinguts Josef Bruendlmayer genauer an, dann kann man schon mit gewisser Qualität rechnen; No-Name Rieden suchen sie hier vergebens: Moosburgerin, Steingraben, Gebling … alle unter „the usual suspects“ einzuordnen.
Seit den 1980er Jahren wächst der Betrieb langsam aber kontinuierlich. Mittlerweile bewirtschaften wir 17 ha Weingärten in den besten Rieden um Gedersdorf. Für die Region ganz nett. In der Steiermark wäre man damit ein Großbetrieb. Wie auch immer. Auch diese Bruendlymayers haben sich dem regionstypischen Boden und seinen Eigenheiten verschrieben. „Weniger ist mehr“ wird auf der Website als Motto ausgegeben.
Die Natur gestaltet den Wein, gibt ihm seinen Charakter, seine Leidenschaft, seine Fruchtigkeit. Wir schaffen nur die perfekten Bedingungen und begleiten ihn dabei.
Klingt jetzt nicht unbekannt im Jahre 2014. Das liest man öfters wo. Die Vinifizierung der Weißweine erfolgt ausschließlich im Stahltank unter temperaturgesteuerter Vergärung. Alle Lagen einzeln. Versteht sich. Sehr sauber, sehr genau. So wirkt das alles. Und das ist nichts schlechtes. Schlussendlich müssen ja dann die Weine überzeugen. Und das tun sie. Wie im Video erkenntlich ist: …
Der Vollständigkeit halber, hier noch Infos zu den Weinen und zu einem Beitrag über den Gebling, den die angetrunkene Crew eines schlingernden Schiffes hat fallen lassen.
SCHMERZLICHE RANDNOTIZ: Leider – für uns alle – sind die Weine restlos ausverkauft. Sehr schade. Oder eigentlich super. Wie man es eben sehen will.
